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Der CO2-Fußabdruck steht ganz oben auf der Banken-Agenda
Die Corporate Sustainability Reporting Directive – verabschiedet im November 2022 durch die EU – ändert in Umfang und Art die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Finanzinstituten.
Hierdurch werden bestehende Vorschriften für die nichtfinanzielle Berichterstattung erheblich erweitert.
Überwachung von Risiken und Offenlegung von Informationen
Dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Trend ist, wurde bereits durch verschiedene regulatorische Maßnahmen, technologische Angebote und Finanzprodukte bewiesen. Die EU hat sich mit dem Green Deal das Ziel gesetzt, bis 2050 CO2-neutral zu sein. Eine Grundvoraussetzung für die Erreichung dieser Ziele ist, dass Unternehmen bestimmte, vergleichbare und zuverlässige Nachhaltigkeitsinformationen offenlegen. Durch die neuen gesetzlichen Anforderungen wird mit ersten Taxonomien und Richtwerten Klarheit darüber geschaffen, was der Nachhaltigkeitsbegriff im wirtschaftlichen Kontext bedeutet und wie dieser anzuwenden ist.
Für Banken bedeutet dies, dass die Palette an nachhaltigen und grünen Finanzprodukten sowie die damit verbunden Ratings von Unternehmenswerten, Aktien bis hin zur nachhaltigen Kreditfinanzierung neue Maßstäbe erhält und somit vergleichbarer und transparenter wird.
Hierbei sehen sich nicht nur die Finanzindustrie, sondern alle Branchen der Wirtschaft mit einer Vielzahl von verschiedenen Standards, Normen und Anforderungen konfrontiert. Abhängig von der Unternehmensgröße sind unterschiedliche zeitliche Anforderungen zu berücksichtigen und verschiedene Kennzahlen im Detail zu berichten. Kreditinstitute und Versicherungsunternehmen spielen beim Übergang zu einem gänzlich nachhaltigen und inklusiven Wirtschafts- und Finanzsystem im Einklang mit dem Green Deal eine entscheidende Rolle. Sie können durch ihre Kreditvergabe-, Anlage- und Versicherungstätigkeiten erhebliche positive Auswirkungen erzielen und sind auch verpflichtet, relevante Informationen in Lageberichten sowie Wertgrößen von Risikokennzahlen offenzulegen.
Die Offenlegung der Nachhaltigkeitsinformationen ermöglicht den Nutzern, sowohl die gesellschaftlichen und ökologischen Auswirkungen der Geschäftstätigkeit von Kreditinstituten und Versicherungsunternehmen zu beurteilen als auch potenziellen Risiken zu bewerten, die sich aus Nachhaltigkeitsaspekten ergeben.