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Resilientes Lieferkettenmanagement in unsicheren Zeiten mit Copilot

08 Jan., 2024

Die letzten Jahre waren für den Fertigungssektor alles andere als einfach. Unternehmen stehen nun unter anderem vor der Aufgabe, ihre Produktion und Lieferketten flexibler, widerstandsfähiger und effizienter zu gestalten. Aber mit dem schnellen Fortschritt in der Künstlichen Intelligenz (KI) und deren Integration in ERP-Systeme zeichnen sich neue Lösungsansätze für diese Herausforderungen ab.  

Zuletzt ging Microsoft einen wichtigen Schritt: Die KI-Software Copilot wird zum festen Bestandteil aller Microsoft Dynamics 365 Business Applications, einschließlich des Supply Chain Management. Diese flächendeckende, No- oder Low-Code-Integration ermöglicht erstmals die nahtlose Nutzung von KI in alltäglichen Geschäftsprozessen. Von den Vorteilen generativer KI-Modelle wie ChatGPT konnten Sie sich wahrscheinlich längst überzeugen. Doch die spezifischen Anwendungsmöglichkeiten für die Fertigungsbranche bieten völlig neue Wege. 

Daher beleuchten wir in diesem Artikel, wie Copilot speziell für die Herausforderungen rund um Lieferketten im Fertigungssektor konzipiert ist. In einem weiteren Beitrag gehen wir auf die Vereinfachung und Automatisierung komplexer Geschäftsplanung in der Fertigung mit Copilot ein. 

Herausforderungen in Fertigung und Lieferketten: Ein Überblick

Planbare Produktion und resiliente Lieferketten sind in unsicheren Zeiten zentrale Themen. Eine Studie von The Manufacturer in Zusammenarbeit mit HSO aus dem Jahr 2023 zeigt: 53 % der befragten Unternehmen sind beim Sourcing von Rohmaterialien und Komponenten von Zulieferern signifikant oder stark beeinträchtigt. In den Vorjahren sah die Lage sogar noch brisanter aus.

Folgende Herausforderungen erhöhen den Druck auf das Lieferkettenmanagement: 

Um diesen Risiken zu begegnen, setzen Fertigungsunternehmen verstärkt auf Prozessautomatisierung, datengesteuerte Entscheidungsfindung, Datenanalytik sowie verbesserte Planung und Terminierung.  

Und genau hier liegen die Stärken von Copilot.

Copilot verstehen: Das verändert sich durch generative KI

Künstliche Intelligenz ist besonders gut darin, Komplexität zu reduzieren, Erkenntnisse aus großen Datenmengen zu gewinnen und Routineaufgaben zu automatisieren. Dadurch wird Raum geschaffen für strategische Planung, persönliche Zusammenarbeit und kreative Problemlösung – Aufgaben also, die nach wie vor menschliche Experten übernehmen sollten.  

Mit der Integration von Copilot in alle Microsoft Dynamics 365 Business Applications verändern sich für Unternehmen zwei wesentliche Dinge:  

  • Die Interaktion mit KI-Software ist nun durch natürliche Sprache (Natural Language Interfaces) möglich. 
  • Ein leistungsfähige Reasoning Engine synthetisiert große Datenmengen, was generative und prädiktive Einsichten ermöglicht, die direkt auf Ihren Daten aufbauen.

Dabei ist Copilot über No-Code- und Low-Code-Anwendungen zugänglich, die es Benutzern jeder technischen Kompetenzstufe erlauben, KI-gestützte Funktionen zu nutzen. Mit Copilot Studio, einem Low-Code-Tool von Microsoft, können Unternehmen Copilot neben den „Out of the box“-Lösungen für Microsoft 365 und Microsoft Dynamics 365 Business Applications personalisieren und ihre eigenen Copilots für spezifische Unternehmensszenarien erstellen. 

Copilot als Lösung im Lieferkettenmanagement

Bezogen auf die zuvor identifizierten Herausforderungen gestalten die Vorteile von Copilot sich folgendermaßen:
  • 1

    Echtzeitdaten für dynamische Märkte

    Copilot bietet aktuelle Daten und Prognosen, um schnelle Anpassungen in Produktion und Lieferkettenmanagement bei unvorhergesehenen Marktänderungen zu ermöglichen. 

    Angenommen, ein Hersteller von Klimaanlagen stellt fest, dass eine Hitzewelle früher als erwartet einsetzt. Copilot könnte in Echtzeit Wetterdaten und Verkaufstrends bereitstellen, die es dem Unternehmen ermöglichen, die Produktion von Klimageräten zu erhöhen und die Lagerbestände in den betroffenen Regionen schnell aufzufüllen, um die steigende Nachfrage zu decken.

  • 2

    Optimierte Beschaffung bei Rohstoffknappheit

    Durch Integration von Markt- und Lieferantendaten hilft Copilot, effiziente Beschaffungsstrategien zu entwickeln und alternative Bezugsquellen zu identifizieren – entscheidend bei Rohstoffengpässen und Preisschwankungen. 

    Wenn ein Glashersteller beispielsweise plötzlich mit einem Engpass bei seltenen Erden konfrontiert ist, könnte Künstliche Intelligenz durch die Analyse von Marktdaten schnell alternative Materialzusammensetzungen vorschlagen, die vorhandene Ressourcen nutzen. Gleichzeitig können mit Copliot schneller Kontakte zu alternativen Lieferanten hergestellt werden, die diese seltenen Erden noch auf Lager haben.

  • 3

    Risikobewertung bei geopolitischen Spannungen

    Copilot analysiert globale Trends und Nachrichtendaten, um Unternehmen bei der Risikoeinschätzung und der Minimierung von Störungen in den globalen Lieferketten zu unterstützen. 

    Bezieht zum Beispiel ein Automobilhersteller wichtige Teile aus einer Region, die von internationalen Sanktionen bedroht ist, könnte Copilot durch die Analyse von Nachrichten und anderen externen Quellen das Risiko bewerten. Gleichzeitig wird es durch KI einfacher, präventive Maßnahmen zu ergreifen, wie die Suche nach alternativen Lieferquellen oder die Anpassung der Produktlinien angeht.

  • 4

    Nachhaltigkeit durch Prozessoptimierung

    Obwohl Copilot nicht direkt auf Nachhaltigkeitsinitiativen abzielt, trägt er durch die Optimierung von Lieferketten und Verringerung von Verschwendung indirekt zu Umweltzielen bei. Außerdem hilft KI dabei, die passenden Reporting-Daten zu Nachhaltigkeitsthemen zu identifizieren und auszuwerten. 

    Sagen wir, ein Möbelproduzent möchte den Abfall von Holz und anderen Materialien reduzieren. Copilot kann helfen, historische Produktionsdaten zu analysieren, um Muster im Materialverbrauch zu erkennen. Künstliche Intelligenz kann darüber hinaus bei Optimierungsvorschlägen wie eine verbesserte Zuschnittoptimierung unterstützen.

  • 5

    Erfüllung steigender Kundenanforderungen

    Copilot verbessert die Produktionsplanung und das Kundenbeziehungsmanagement durch fortschrittliche Datenanalyse, um die Kundenzufriedenheit durch höhere Produktqualität und schnellere Lieferzeiten zu steigern.

Nehmen wir an, ein Hersteller von Haushaltsgeräten sieht sich mit steigenden Erwartungen bezüglich der Produktindividualisierung konfrontiert. Copilot könnte dabei helfen, Echtzeit-Daten aus Kundenfeedback und Markttrends zu analysieren. Basierend darauf kann das Unternehmen seine Produktionslinien flexibel anpassen und eine größere Vielfalt an kundenspezifischen Optionen anbieten.

Carol Fawcett, Corporate Vice President und Chief Information Officer bei GSF, fasst die Lage prägnant zusammen:

„Tatsache ist, dass sich unsere Geschäftsanforderungen in den letzten zwei Jahren nicht nur geändert haben – sie wurden über Nacht auf den Kopf gestellt... Zum Glück haben wir mit Dynamics 365 eine flexible Lösung, die mit uns mitwachsen und sich anpassen kann.“

Carol Fawcett Corporate Vice President und Chief Information Officer bei GSF

Wichtig dabei: Copilot respektiert die Notwendigkeit, Kundendaten zu schützen und sicherzustellen, dass Erhebungen nicht ohne Zustimmung in allgemein zugängliche Datenbanken oder Auswertungen von Microsoft einfließen. Dieses Prinzip gilt für alle beschriebenen Anwendungsfälle und ist aufgrund strenger Datenschutzbestimmungen und der Wahrung von Geschäftsgeheimnissen besonders für deutsche Kunden relevant.

Manufacturing line with machinery.

Zusammenfassung: Die Zukunft der Fertigung mit Copilot

Bei den zahlreichen Herausforderungen, mit denen die Fertigungsindustrie aktuell konfrontiert wird, kommt Copilot wie gerufen. Die Integration von Künstlicher Intelligenz in ERP-Systeme ermöglicht eine Reaktion auf kritische Trends wie Rohstoffknappheit, geopolitische Spannungen und steigende Nachhaltigkeitsanforderungen. Copilot bietet dynamische, datengetriebene Unterstützung in der Fertigung und im Lieferkettenmanagement, wodurch Unternehmen sowohl ihre Effizienz als auch ihre Resilienz erheblich steigern können. 

Kurzum, Copilot stellt einen entscheidenden Schritt in Richtung einer zukunftssicheren, planbaren Fertigung und resilienten Lieferketten dar, indem es die Grenzen der Technologie und menschlichen Expertise weiter verschmelzen lässt. 

Wie das für Fertigungsunternehmen im Einzelnen aussehen kann, erfahren Sie in unserem Whitepaper, in dem wir 7 Anwendungsfälle von Microsoft Copilot in Finanz- und Lieferkettenprozessen zusammengestellt haben.

Robots with boxes in a manufacturing plant

Mehr Stabilität und Effizienz in der Fertigung mit Microsoft Dynamics 365 Copilot

✔ Gesteigerte Produktionseffizienz durch KI-gestützte Prozesse
✔ Schnellere Reaktion auf Lieferketten-Unterbrechungen dank Copilot
✔ Mit KI-gestützten Vorhersagen bessere Entscheidungen treffen
✔ Nahtlose KI-Integration in Finanz- und Betriebsabläufen mit Copilot

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